Sonntag, 27. Juli 2008

Don't close your eyes

Los Angeles. 3,9 Millionen Einwohner. Ein weit verzweigtes Netz von Informationen, Strassen und öffentlichen Verkehrsmitteln. 308.000 Menschen nutzen täglich die U-Bahn dieser riesigen Metropole. Wie kann es also sein, dass ein toter Mensch ganze 6 Stunden in der U-Bahn umherfährt ohne das überhaupt irgendjemand davon Notiz nimmt?

Ja ganz richtig. Ein Mann sitzt tot in einer U-Bahn und keiner merkt etwas. Ganze 6 Stunden lang setzen sich Männer, Frauen und Kinder neben einen toten und keiner bemerkt etwas von der Tatsache das dieser Mann tot ist. Eine unglaubliche Geschichte nicht wahr? Doch wenn man einmal richtig überlegt, kann es doch jeden von uns treffen.

Wann haben wir zum Beispiel das letzte mal unsere Nachbarn gefragt wie es Ihnen geht? Wie lang ist es her, dass wir uns das letzte mal nach dem Wohlbefinden eines Kollegen erkundigt haben? Und sind wir uns mal ehrlich: Nehmen wir überhaupt noch Notiz von den Menschen, welche neben uns im Bus oder in der Bahn sitzen? Ganz genau. Es sind fremde Menschen die uns nicht interessieren.Warum auch?

Doch manchmal ist es villeicht besser, ein zweites mal hinzuschauen. Denn spätestens dann, würden wir erkennen, das es Menschen um uns rum gibt, welche tagtäglich unsere Hilfe brauchen. Und sei es auch nur durch ein kurzes Gespräch, das den oder die anderen auch nur für einen kurzen Moment auf andere Gedanken bringt. Wenn jeder Mensch sich ein wenig mehr um seine Mitmenschen kümmern würde, dann wäre unsere Welt doch ein großes Stück weiter gekommen. Also wenn Ihr das nächste mal unterwegs seid und auch nur 2 Minuten Zeit habt: Don't Close your eyes...

Denn irgendwann einmal, sind vielleicht auch wir mal in einer Großstadt ähnlich der Los Angeles unterwegs und unverhofft erleiden wir einen Herzinfarkt oder einen vermeintlich tödlich Schlaganfall. Spätestens dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns wünschen das die anderen Menschen um uns herum Notiz von uns nehmen, damit sie uns helfen können und nicht einfach nur wegschauen, während unser Leben gerade zu Ende geht.

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